Rheinland: Jürgen Roters einstimmig im Amt bestätigt

Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen der COVID-19-Pandemie sind viele Sportveranstaltungen in den letzten Jahren nicht besuchbar gewesen. Und auch die Präsenzveranstaltungen der DOG im Rheinland haben zum Bedauern aller Mitglieder darunter gelitten. Umso erfreulicher ist das Zusammentreffen am 9. Juni gewesen, an dem die Zweigstelle Rheinland zur Mitgliederversammlung in das Deutsche Sport- und Olympiamuseum nach Köln eingeladen hatte.

Unter Beteiligung von ehemaligen und aktiven Olympiateilnehmenden, Vertretern des Sportsamtes der Stadt Köln und verschiedener Vereine aus dem Einzugsbereich der Zweigstelle wurde darum die Möglichkeit genutzt, sich wieder persönlich zur Olympischen Bewegung auszutauschen und die geplanten Initiativen der DOG miteinander zu diskutieren. Weil in diesem Jahr aber auch die Wahl eines neuen Vorstandes auf der Tagesordnung stand, bedurfte es nicht nur der ordnungsgemäßen Einladung, sondern auch einer ordnungsgemäßen Leitung der Mitgliederversammlung.

So berichtete der Vorstandsvorsitzende über das zurückliegende Jahr, die aktuelle Anzahl der Mitglieder sowie die zur Verfügung stehenden Geldmittel mit dem Ergebnis der einstimmigen Entlastung (mit einer Enthaltung) des Gremiums. Zum Bedauern des Vorstandes sowie der anwesenden Mitglieder erklärte allerdings der Direktor des Deutschen Sport- und Olympiamuseums, Herr Dr. Andreas Höfer, dass er nicht mehr für eine weitere Amtszeit im Vorstand zur Verfügung stehen werde. Wie diese Lücke zu schließen ist, wird sich in den kommenden Jahren zeigen, wenn man berücksichtigt, dass Dr. Höfer nicht nur seine Expertise als Historiker eingebracht hat, sondern auch aus vorangegangen Funktionen verschiedenster Institutionen im Sport.

Angesichts wechselnder Interimslösungen für das Amt des Geschäftsführers in den vergangenen Jahren und der kommissarischen Übernahme der Aufgabe durch den Vorsitzenden der Zweigstelle bedurfte es weiterhin einer Kandidatur für diese Funktion. Markus Küpper, der ehemalige Jugendvertreter der damaligen „Bezirksgruppe Köln-Leverkusen“ stellte sich daraufhin vor und sich zur Wahl. Im Ergebnis wurde der Vorsitzende, Oberbürgermeister a.D. Jürgen Roters, sowie Oliver Seeck, Vorsitzender des Sportausschusses im Rat der Stadt Köln und eben Markus Küpper einstimmig von den Anwesenden als neuer Vorstand gewählt.

Neben den vereinsrechtlichen Tagesordnungspunkten wurde aber auch inhaltlich diskutiert. Angesichts der kritischen Berichterstattungen über die Vergabe von Olympischen Spielen und der als sehr unterschiedlich wahrgenommenen Akzeptanz der Veranstaltung sowie der mittelbar oder unmittelbar beteiligten Sportorganisationen erhoffe man sich insbesondere von der „Deutschen Olympischen Gesellschaft“ eine stärkere eigene Positionierung. Als Förderverein der Olympischen Bewegung solle die DOG sich nicht damit zufriedengeben, die Olympischen Spiele und die damit verbundene Wertvorstellung regional wie überregional zu platzieren, sondern auch ein Forum für einen kritischen Diskurs anbieten. 

Ein Augenmerk sei auf die Sportler zu legen, die sich durch ihr persönliches Engagement als glaubwürdige Mittler der Olympischen Bewegung besonderes eignen – zumal die Akzeptanz des organisierten Sports in der Bevölkerung abnimmt. In der Vergangenheit habe man weiterhin sehr gute Erfahrungen mit (angehenden) Lehrerinnen und Lehrern gemacht, die schon qua Funktion als Mittler von Wissen und Werten wirken.

Weil die DOG nicht wie ein Fachverband eine einzelne Sportart unterstützt, sei sie in der Lage unterschiedliche Interessenvertreter zusammenzuführen und diese Diskussion anzustoßen. Hierzu sei eine stärkere Vernetzung bzw. ein Wiederaufleben der bereits gelebten regionalen Verbindungen zu bspw. Stadtsportbünden, Behindertensportverbänden und Olympiastützpunkten erforderlich. Konkret bedeute dies für die DOG im Rheinland, dass künftig mehrere Veranstaltungen in Kooperationen angeboten werden, um gemeinsam mit anderen Vereinen, Verbänden und Institutionen „Rückendeckung für die Olympischen Spiele“ liefern zu können.

„Die Olympische Bewegung kann im Herzen Europas friedensstiftend wirken“ so Jürgen Roters. Ein Satz, der bei den Anwesenden nachwirkte und auch im Anschluss an die Mitgliederversammlung für das Engagement in den kommenden Monaten einte.

Jürgen Roters und Oliver Seeck