Frankfurt am Main – Die Deutsche Olympische Gesellschaft (DOG) schlägt die Einführung eines bundesweiten „Tag des Sports“ vor. Dieser soll künftig jährlich am ersten Samstag im September stattfinden und als offizieller Termin im nationalen Kalender verankert werden. Ziel ist es, den Wert des Sports für Gesundheit, Gemeinschaft und gesellschaftlichen Zusammenhalt sichtbarer zu machen und die gesamte Bevölkerung zu mehr Bewegung zu motivieren.
„Sport ist weit mehr als Wettkampf – er verbindet Menschen, fördert Fair Play, Respekt und Gemeinschaft“, erklärt DOG-Präsident Gregor von Opel. „Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist Sport eine tragende Säule für Gesundheit, Zusammenhalt und Identität. Ein bundesweiter Aktionstag wäre ein starkes Signal für die Bedeutung von Sport in unserem Land.“
Begründung
Deutschland braucht einen sichtbaren, wiederkehrenden Volks- und Bewegungstag, der den Wert des Sports in all seinen Facetten widerspiegelt:
- Gesundheit: Regelmäßige Bewegung ist entscheidend für Prävention und Lebensqualität.
- Gemeinschaft: Sport verbindet Generationen, Kulturen und Lebenswelten.
- Olympischer Gedanke: Fair Play, Respekt, Freundschaft und Leistungskraft wirken positiv in die Gesellschaft hinein.
- Spitzensport & Vorbilder: Begegnungen mit Athletinnen und Athleten inspirieren Kinder und Jugendliche.
Forderungen
1. Einführung eines bundesweiten „Tag des Sports“ – jährlich am ersten Samstag im September, offiziell im nationalen Kalender verankert.
2. Verpflichtende Durchführung durch Städte und Gemeinden, abgestuft nach Größe:
- Großstädte: Großveranstaltung mit mindestens 30 Sportarten, Spitzensportler-Präsenz und Bühnenprogramm.
- Mittelstädte: Sportmeilen oder Sportfeste mit mindestens 20 Sportarten.
- Kleinstädte/Gemeinden: offene Sportstätten, Mitmachaktionen und Bewegungsprogramme.
3. Kostenfreiheit und Zugänglichkeit: Eintritt frei, kostenlose oder vergünstigte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
4. Koordination durch DOSB und DOG in Zusammenarbeit mit Bund, Ländern, Kommunen und Vereinen.
5. Finanzielle Absicherung über Bundesmittel, Länderförderung und Partner aus Wirtschaft und Medien.
Erwartete Wirkungen
- Bewegungsförderung: Motivation der Bevölkerung zu einem aktiveren Lebensstil.
- Ein Tag, der das Gemeinschaftsgefühl stärkt und Menschen im ganzen Land durch Sport verbindet.
- Stärkung des Spitzensports: Nähe zu Vorbildern schafft Identifikation und Nachwuchsförderung.
- Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Sport als Brücke zwischen Generationen, Kulturen und sozialen Kontexten.
Faktenkasten: Bewegungsmangel in Deutschland (RKI/WHO)
- Nur rund jedes vierte Kind erfüllt die Empfehlung von 60 Minuten Bewegung täglich.
- Jedes siebte Kind ist übergewichtig, ein Drittel davon adipös.
- Erwachsene: Nur 40 % der Männer und 27 % der Frauenerreichen die WHO-Empfehlung von 150 Minuten Bewegung pro Woche.
- Sitzen als Risiko: 16,7 % der Frauen und 22,3 % der Männer verbringen laut RKI mindestens 8 Stunden täglich sitzend.
Die Deutsche Olympische Gesellschaft e.V. positioniert sich mit dem Leitmotiv „Leistung macht Spaß“ als werteorientierter, sportartübergreifender Förderverein, der mit der Olympischen Idee über den Sport hinaus in die Gesellschaft wirkt. Bundesweit vermittelt die DOG seit über sieben Jahrzehnten und mit zahlreichen Zweigstellen im gesamten Bundesgebiet die Olympischen Werte: Leistungsbereitschaft, Fair Play, Teamgeist und Völkerverständigung.
Die DOG tritt in der deutschen Sportlandschaft als federführende Kraft der Fair Play-Initiative für die Einhaltung und die Verbreitung des Fair Play-Gedankens im Sport und in der Gesellschaft ein.